14. Januar 2025
Januar 202514

Merz ist Merkel 2.0

Man kann es drehen und wenden wie man will: Hört man Friedrich Merz zu, so stellt sich immer mehr heraus, daß es eine Wende mit ihm nicht geben wird. Ja, Kurskorrekturen sicherlich, aber es bleibt alles beim alten. Die Junge Freiheit berichtet, daß Merz beim Atomausstieg bleiben will, weder die drei alten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nehmen, noch modernere Atomkraftwerke (die eventuell gar den Atommüll der alten verbrauchen könnten) zu planen und zu bauen. Nebenbei: Ich bin auch kein großer Freund der bisherigen Atomkrafttechnologie, Vor allem wegen des Mülls, aber wir haben nun schon jede Menge Müll produziert, da spielt es erst einmal keine Rolle, sie weiter zu nutzen, bis man eine günstige und verläßliche neue Energiequelle, wie zum Beispiel die Fusionsreaktoren, gefunden hat.

Auch ein Artikel von Roland Tichy geht in die gleiche Richtung: Mit Merz keine wesentlichen Änderungen, es ist wohl wichtiger, mit den Grünen kompatibel zu sein und ansonsten den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Auch hier stellt Tichy klar, daß es mit Merz keine günstige Energie geben wird. Auch die Rückgängigmachung des Verbrennerverbots sei heiße Luft, das werde an der EU und der von der Leyen scheitern.

Die ganze Klimapolitik und auch das Heizungsgesetz sind für Merz auch irreversibel! Nun, Merz wird nicht Merkel 2.0 werden, nicht im Detail. Aber das Land wird genauso gelähmt bleiben wie unter ihr, weiter kaputtgehen. Es wird nichts besser.

Nachtrag: Auch Nius analysiert ausgiebig, wie die CDU ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird, speziell im Bereich Sicherheit, und daß sich da auch nichts ändern wird.

Nachtrag 2: Siehe auch Apollo News.

12. Januar 2025
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Habeck plappert mal wieder Unsinn

Daß Robert Habeck keine Ahnung von Wirtschaft hat, hat er schon hinreichend bewiesen. Nun demonstriert er noch, daß er jenseits seines Sozialismus/Kommunismus/Marxismus keine Ahnung von politischen Begriffen hat. Libertär und autoritär sind zwei ziemlich konträre Begriffe, sie können nicht eine Ideologie bilden. Das mit der »Quantentechnologie« ist auch nur ein von ihm dahingeworfenes Buzzword – mehr als eine experimentelle, aber sündhaftteure und komplizierte Spielwiese ist das momentan nicht. Eine florierende Wirtschaft kann man darauf mindestens im nächsten Jahrzehnt sicher nicht aufbauen. Wir hier im Bildungs-Defizit-Deutschland schon gleich gar nicht. Nur noch oberpeinlich.

11. Januar 2025
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11. Januar 2025

Peinliches Blome-Weidel-Interview

Wer mal ein wirklich – für den Moderator – peinliches Video sehen will, der schaue sich dieses hier an, welches noch am Abend nach dem Gespräch zwischen Weidel und Musk geführt wurde. Einerseits, wie Nikolaus Blome verzweifelt versucht, das Narrativ von Hitler als konservativ und rechts aufrechtzuerhalten, mit dem Unterton, daß Linke nicht antisemitisch sein könnten, was aber nicht erst durch die gegenwärtigen Ereignisse (Demonstrationen in Berlin und an Unis gegen Juden) tausendfach widerlegt ist. Andererseits ist auch das krampfhafte Beharren auf seiner Interpretation des Wahlprogrammvorschlags zur Reform der Sozialhilfe (das Wahlprogramm soll erst heute auf dem Parteitag in Riesa beschlossen werden), ein Punkt zum Fremdschämen. Es war der völlig gescheiterte Versuch, bei Weidel einen wunden Punkt zu finden.

11. Januar 2025

Will die EU die Wahl in Deutschland rückgängig machen?

Der Video-Blogger Alexander Raue hat brisante Aussagen von Thierry Breton gefunden. Dieser sagt in einem Fernseh-Interview (wohl im Kontext von dem Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel) ganz klar, daß die EU die Wahl in Deutschland rückgängig machen werde, wenn es notwendig ist. Der einzige Fehler, den Raue macht, ist, daß Breton nicht mehr EU-Kommissar ist. Da er auch von Rumänien spricht, muß das Interview nach seinem Abgang stattgefunden haben. Daher redet Breton hier rein als Privatmann und nicht als Vertreter der EU. Nichtsdestotrotz bin ich davon überzeugt, daß das hundertprozentig der Denkweise der EU entspricht, und sich die EU auch nicht scheuen würde, nicht nur in einem post-kommunistischen, politisch instabilen Land, sondern auch in Deutschland Wahlen zu annullieren – von der Frage mal ganz abgesehen, ob das nicht eine extreme Kompetenzüberschreitung wäre.

Nachtrag: Über einen anderen YouTube-Bericht bin ich auf diesen Artikel der Berliner Zeitung gestoßen, der offenbar das gleiche Interview bespricht. Ebenso berichtet nun Nius.

11. Januar 2025
10. Januar 2025
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10. Januar 2025

Elon und Alice

Ich hatte mir gestern das Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel im Original angehört, eineinhalb mal, weil ich den Anfang nicht ganz mitbekommen hatte (zu spät vom Einkaufen zurückgekommen) und ich dann auch festgestellt hatte, daß ich ein paar Sachen überhört hatte.

Erste Erkenntnis: Ihr Englisch ist nicht wesentlich besser als meines. Sie kennt vielleicht ein paar mehr oder andere Wörter, aber der Satzbau usw. bewegen sich sie so auf meinem Niveau, manche Fehler hätte ich aber nicht gemacht. Man merkt, daß sie nicht regelmäßig Englisch spricht, aber das soll keine negative Kritik sein. Auf jeden Fall liegt sie mit ihrem Englisch deutlich über dem der Außenministerin.

Daß die linke Seite das Gespräch verächtlichen zu machen versucht, kommt nicht unerwartet. Mein Chef erzählte mir von der Berichterstattung im Deutschlandfunk, und die war offensichtlich unterirdisch. Allerdings kam auch Kritik von der AfD-Anhänger-Seite: Sie habe ihre Chance nicht voll genutzt. Das würde ich so nicht sehen. Ich schreibe ja hier von einem Gespräch und nicht von einem Interview, denn das war es nicht und es sollte es ja auch nicht sein. Stattdessen war es ein Geben und Nehmen. Genauso, wie Musk Weidel Raum ließ, sich zu erklären, stellte Weidel ein paar Fragen, die Musk ermöglichten, seine Vision von der Besiedlung fremder Planeten zu präsentieren. Das war durchaus interessant, weil das nicht als bloße Spinnerei herüber kam, sondern daß da ein tiefer Wille und eine Überzeugung dahintersteckt und diese Vision über sein Leben hinausgeht.

Weidel konnte in ihrem Teil auch wichtige Punkte einbringen. Zum einen konnte sie darlegen, daß die AfD das Gegenteil und nicht die Nachfolgepartei der NSDAP ist, daß Hitler und seine Partei tatsächlich aus dem linken Spektrum entsprungen ist, daß sie sozialistisch waren, wie der Name es ja auch sagt. Weidel meinte, das sei die größte »Errungenschaft« der Linken nach dem zweiten Weltkrieg gewesen, Hitler als rechts und konservativ darzustellen, um sich von ihm abzugrenzen. Auch die Position der AfD gegenüber Juden und Israel konnte sie klarstellen, auch, wenn es zu einem kleinen zwischenzeitlichen Mißverständnis kam. Hinsichtlich des internationalen Publikums war dies sicher eine gute Idee, beides zu thematisieren. Ansonsten konnte sie auch gute Einblicke über die Verhältnisse in Deutschland geben, zum Beispiel zur Energie- oder Bildungspolitik sowie zur Migration. Sicher hätte es noch viel zu sagen gegeben, aber die Frage wäre, ob und wie man das in die Veranstaltung hätte stopfen können. Insofern denke ich, daß sie da ganz gute Arbeit geleistet hat.

Einen Audio-Mitschnitt im Original findet man beispielsweise hier bei der Economic Times, daneben gibt es noch welche mit Live-Übersetzungen und deutschen Untertiteln. Die Junge Freiheit hat ein übersetztes Transkript veröffentlicht.

10. Januar 2025
9. Januar 2025
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