Man kann es drehen und wenden wie man will: Hört man Friedrich Merz zu,
so stellt sich immer mehr heraus, daß es eine Wende mit ihm nicht geben
wird. Ja, Kurskorrekturen sicherlich, aber es bleibt alles beim alten.
Die Junge Freiheit berichtet, daß Merz beim Atomausstieg bleiben
will, weder die drei alten Kernkraftwerke wieder in Betrieb nehmen, noch
modernere Atomkraftwerke (die eventuell gar den Atommüll der alten
verbrauchen könnten) zu planen und zu bauen. Nebenbei: Ich bin auch kein
großer Freund der bisherigen Atomkrafttechnologie, Vor allem wegen des
Mülls, aber wir haben nun schon jede Menge Müll produziert, da spielt es
erst einmal keine Rolle, sie weiter zu nutzen, bis man eine günstige und
verläßliche neue Energiequelle, wie zum Beispiel die Fusionsreaktoren,
gefunden hat.
Auch ein Artikel von Roland Tichy geht in die gleiche Richtung: Mit Merz
keine wesentlichen Änderungen, es ist wohl wichtiger, mit den Grünen
kompatibel zu sein und ansonsten den Leuten Sand in die Augen zu streuen.
Auch hier stellt Tichy klar, daß es mit Merz keine günstige Energie geben
wird. Auch die Rückgängigmachung des Verbrennerverbots sei heiße Luft, das
werde an der EU und der von der Leyen scheitern.
Die ganze Klimapolitik und auch das Heizungsgesetz sind für Merz auch
irreversibel! Nun, Merz wird nicht Merkel 2.0 werden, nicht im Detail. Aber
das Land wird genauso gelähmt bleiben wie unter ihr, weiter kaputtgehen. Es
wird nichts besser.
Nachtrag: Auch Nius analysiert ausgiebig, wie die CDU ihren eigenen Ansprüchen
nicht gerecht wird, speziell im Bereich Sicherheit, und daß sich da auch
nichts ändern wird.
Nachtrag 2: Siehe auch Apollo News.
Daß Robert Habeck keine Ahnung von Wirtschaft hat, hat er schon
hinreichend bewiesen. Nun demonstriert er noch, daß er jenseits seines
Sozialismus/Kommunismus/Marxismus keine Ahnung von politischen Begriffen hat.
Libertär und
autoritär sind zwei ziemlich konträre Begriffe, sie können nicht eine
Ideologie bilden. Das mit der »Quantentechnologie« ist auch nur ein von ihm
dahingeworfenes Buzzword – mehr als eine experimentelle, aber sündhaftteure
und komplizierte Spielwiese ist das momentan nicht. Eine florierende
Wirtschaft kann man darauf mindestens im nächsten Jahrzehnt sicher nicht
aufbauen. Wir hier im Bildungs-Defizit-Deutschland schon gleich gar nicht.
Nur noch oberpeinlich.
Wer mal ein wirklich – für den Moderator – peinliches Video sehen will,
der schaue sich
dieses hier an,
welches noch am Abend nach dem Gespräch zwischen Weidel und Musk geführt
wurde. Einerseits, wie Nikolaus Blome verzweifelt versucht, das Narrativ
von Hitler als konservativ und rechts aufrechtzuerhalten, mit dem Unterton,
daß Linke nicht antisemitisch sein könnten, was aber nicht erst durch die
gegenwärtigen Ereignisse (Demonstrationen in Berlin und an Unis gegen
Juden) tausendfach widerlegt ist. Andererseits ist auch das krampfhafte
Beharren auf seiner Interpretation des Wahlprogrammvorschlags zur Reform
der Sozialhilfe (das Wahlprogramm soll erst heute auf dem Parteitag in
Riesa beschlossen werden), ein Punkt zum Fremdschämen. Es war der völlig
gescheiterte Versuch, bei Weidel einen wunden Punkt zu finden.
Der Video-Blogger Alexander Raue hat
brisante Aussagen von
Thierry Breton gefunden. Dieser sagt in einem Fernseh-Interview (wohl
im Kontext von dem Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel) ganz klar,
daß die EU die Wahl in Deutschland rückgängig machen werde, wenn es
notwendig ist. Der einzige Fehler, den Raue macht, ist, daß Breton nicht
mehr EU-Kommissar ist. Da er auch von Rumänien spricht, muß das Interview
nach seinem Abgang stattgefunden haben. Daher redet Breton hier rein als
Privatmann und nicht als Vertreter der EU. Nichtsdestotrotz bin ich davon
überzeugt, daß das hundertprozentig der Denkweise der EU entspricht, und
sich die EU auch nicht scheuen würde, nicht nur in einem
post-kommunistischen, politisch instabilen Land, sondern auch in
Deutschland Wahlen zu annullieren – von der Frage mal ganz abgesehen, ob
das nicht eine extreme Kompetenzüberschreitung wäre.
Nachtrag: Über einen anderen YouTube-Bericht bin ich auf diesen Artikel der Berliner Zeitung gestoßen, der offenbar das
gleiche Interview bespricht. Ebenso berichtet nun Nius.
Ich hatte mir gestern das Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel im
Original angehört, eineinhalb mal, weil ich den Anfang nicht ganz
mitbekommen hatte (zu spät vom Einkaufen zurückgekommen) und ich dann auch
festgestellt hatte, daß ich ein paar Sachen überhört hatte.
Erste Erkenntnis: Ihr Englisch ist nicht wesentlich besser als meines.
Sie kennt vielleicht ein paar mehr oder andere Wörter, aber der Satzbau
usw. bewegen sich sie so auf meinem Niveau, manche Fehler hätte ich aber
nicht gemacht. Man merkt, daß sie nicht regelmäßig Englisch spricht, aber
das soll keine negative Kritik sein. Auf jeden Fall liegt sie mit ihrem
Englisch deutlich über dem der Außenministerin.
Daß die linke Seite das Gespräch verächtlichen zu machen versucht, kommt
nicht unerwartet. Mein Chef erzählte mir von der Berichterstattung im
Deutschlandfunk, und die war offensichtlich unterirdisch. Allerdings kam
auch Kritik von der AfD-Anhänger-Seite: Sie habe ihre Chance nicht voll
genutzt. Das würde ich so nicht sehen. Ich schreibe ja hier von einem
Gespräch und nicht von einem Interview, denn das war es nicht und es sollte
es ja auch nicht sein. Stattdessen war es ein Geben und Nehmen. Genauso,
wie Musk Weidel Raum ließ, sich zu erklären, stellte Weidel ein paar
Fragen, die Musk ermöglichten, seine Vision von der Besiedlung fremder
Planeten zu präsentieren. Das war durchaus interessant, weil das nicht als
bloße Spinnerei herüber kam, sondern daß da ein tiefer Wille und eine
Überzeugung dahintersteckt und diese Vision über sein Leben hinausgeht.
Weidel konnte in ihrem Teil auch wichtige Punkte einbringen. Zum einen
konnte sie darlegen, daß die AfD das Gegenteil und nicht die
Nachfolgepartei der NSDAP ist, daß Hitler und seine Partei tatsächlich aus
dem linken Spektrum entsprungen ist, daß sie sozialistisch waren, wie der
Name es ja auch sagt. Weidel meinte, das sei die größte »Errungenschaft«
der Linken nach dem zweiten Weltkrieg gewesen, Hitler als rechts und
konservativ darzustellen, um sich von ihm abzugrenzen. Auch die Position
der AfD gegenüber Juden und Israel konnte sie klarstellen, auch, wenn es zu
einem kleinen zwischenzeitlichen Mißverständnis kam. Hinsichtlich des
internationalen Publikums war dies sicher eine gute Idee, beides zu
thematisieren. Ansonsten konnte sie auch gute Einblicke über die
Verhältnisse in Deutschland geben, zum Beispiel zur Energie- oder
Bildungspolitik sowie zur Migration. Sicher hätte es noch viel zu sagen
gegeben, aber die Frage wäre, ob und wie man das in die Veranstaltung hätte
stopfen können. Insofern denke ich, daß sie da ganz gute Arbeit geleistet
hat.
Einen Audio-Mitschnitt im Original findet man beispielsweise
hier bei der Economic
Times, daneben gibt es noch welche mit Live-Übersetzungen und deutschen
Untertiteln. Die Junge Freiheit hat ein übersetztes Transkript veröffentlicht.
Man muß sich das mal vorstellen: Wenn gleich in einer Stunde Elon Musk
und Alice Weidel sich unterhalten, schauen 150 EU-Beamte zu, ob sie nicht etwas finden, mit dem sie
einem der beiden oder beiden ans Bein pinkeln können! Vielleicht suchen
sie auch schon Argumente, um später die Wahl in Deutschland für ungültig
erklären zu lassen!
Wenn das nicht totalitär ist!