20. Mai 2023
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Immer weiter so!

Manchmal denke ich mir, es ist gut, daß ich keine Kinder habe. So brauche ich mir nur Gedanken zu machen, ob der Niedergang Deutschlands langsam genug ist, daß ich bis zu meinem Lebensende halbwegs über die Runden komme. Was danach kommt, kann mir dann eigentlich egal sein. Hätte ich Nachkommen, würde ich mir die angehende Gleichgültigkeit wohl nicht zugestehen.

Nichtsdestotrotz wurmt es mich doch ziemlich, daß nun doch die Anforderungen für die Einbürgerung massiv gesenkt werden sollen. Um den Anschein zu wahren, hat die sich auch stark nach links neigende FDP nicht alles so durchgehen lassen. Daß bereits nach fünf, teilweise nach drei Jahren die Leute eingebürgert werden, halte ich für einen Witz. So schnell integriert sich niemand. Wie hoch die Anforderung, für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen, tatsächlich ist, muß ich nochmal eruieren. Aus meiner Sicht darf so eine Beschäftigung in keiner Form vom Staat unterstützt werden müssen und auch langfristig ausgelegt sein. Drei Wochen als Pizzafahrer sollte da nicht ausreichen. Daß teilweise auch die Sprachanforderungen aufgeweicht werden, halte ich für inakzeptabel. Wir haben hier in Deutschland schon viel zu viele Parallelgesellschaften. Man braucht nur mal in die »Nordstadt« von Dortmund fahren. Schon der Begriff an sich deutet es an: Es ist eine Stadt in der Stadt. Mit deutschen Verhältnissen hat das auch weniger zu tun. Die Häuser sind heruntergekommen, die Straßen dreckig und ungepflegt, die Geschäftsnamen sind türkisch oder gar arabisch, es gibt einen Arbeiterstrich, wo Tagelöhner ihre Dienste anbieten. In diesem Stadtteil ist auch weit und breit der einzige Kaufland, der bis Mitternacht offen hat. Ich war da mal drin. 90-95% der Kunden haben Migrationshintergrund, unterhalten sich in ihren Muttersprachen, die restlichen deutsch aussehenden Kunden sehen so aus, als kämen sie aus den untersten sozialen Schichten und könnten es sich nicht leisten, wegzuziehen. Familien mit kleinen Kindern durchstreifen den Laden, spät abends um 10, 11 Uhr. Das Café nebenan hat den deutschen Namen behalten, aber voll in türkischer Hand. Die Auswahl an Gebäck und heißen Getränken ist der südländischen, arabischen Kundschaft angepaßt. Mein Bekannter und ich waren leicht erkennbar die einzigen deutschen Kunden in dem Laden.

Unerträglich finde ich auch, daß die Doppelstaatsangehörigkeit zum Standard werden soll. Man kann sich nicht gleichzeitig zu mehreren Staaten bekennen. Jederzeit sich in den anderen Staat zurückziehen zu können untergräbt die Ernsthaftigkeit, die Verantwortung, das Einstehen, was sich damit eigentlich verbindet.

Ich frage mich auch, was die »besonderen Integrationsleistungen« sein sollen, die eine Einbürgerung schon nach drei Jahren ermöglichen sollen. Niemanden abgestochen zu haben? Nicht mit mehreren Identitäten Gelder kassiert haben? Dreimal »Nazis raus« gerufen zu haben?

Ich weiß nicht, was die Linken und Grünen an dem Ganzen so erstrebenswert finden. Es ist ein »Weiter so!« Das zeigt auch der Migrationsgipfel. Die Junge Freiheit zeichnet ein düsteres Resümee darüber.

Nachtrag: Kommentar beim Focus: Der Doppelpaß ~ wie die Ampel Deutsche zu Wählern zweiter Klasse macht

Nachtrag 2: Weil ich über Dortmunds Nordstadt schrieb: Hier ein aktueller Bericht, wie es da hergeht.

Nachtrag 3: Zu dem obigen Bild-Artikel über Dortmund hat die Bild noch dort diensttuende Polizisten befragt – leider hinter Bezahlschranke. Allerdings schreibt der Focus mal wieder von der Bild ab. Polizisten wollen dort nicht mehr arbeiten, ihnen wird von Vorgesetzten auferlegt, daß sie möglichst wenig Migranten kontrollieren sollen. Auch die Junge Freiheit liest die Bild und berichtet.