Get woke, go broke – auch in Deutschland
Daß »Wokeness« von Firmen nicht wirklich gut ankommt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. In USA hat die Brauerei Anheuser-Busch bekanntlich einen fulminanten Umsatzrückgang hingelegt, weil sie die Werbestrategie für ihr »Bud light«-Bier gewechselt hatte, von einer konservativ geprägten Reklame zu einer Reklame mit einer transexuellen Person. Auch Monate danach leidet das Unternehmen noch erheblich darunter – das Bier bleibt selbst in den Regalen, wenn es praktisch verschenkt wird. Auch eine amerikanische Kaufhauskette mußte Shitstorms und Boykott-Aufrufe über sich ergehen lassen, weil sie im »Pride Month« anzügliche Regenbogen-Waren prominent in ihren Läden angeboten haben.
Auch in Deutschland haben woke Unternehmen Probleme. Ob es sich dabei nur um eine zufällige Korrelation oder um eine Kausalität handelt, ist allerdings noch offen. Das prominenteste Unternehmen ist dabei Tchibo. Ihre Non-Food-Sparte ist wohl umsatzmäßig eingebrochen und macht Miese in dreistelliger Millionenhöhe. Glaubt man den Lesern vom Focus, dann geht es vielen genau wie mir: Sie sind durch die von schwarzen Models dominierte Werbung ziemlich angefressen. Bei einem Anteil von ungefähr 5% schwarzer Menschen in Deutschland kommt es bei vielen nicht gut an, wenn mit einer fünfköpfigen schwarzen Familie mit weißem Kindermädchen geworben wird. So eine Werbung wäre vielleicht passend für Schwarzafrika, aber nicht für Europa. Letztendlich ist es aber auch so, daß Kleidung an schwarzen Personen ganz anders wirkt und daher schwarze Models nun tatsächlich ungeeignet sind, wenn man sie an vornehmlich weiße Kunden verkaufen will. Weiße Kunden sehen sich einfach nicht mehr angesprochen. Darüberhinaus sind aber die Leser auch mit der Produktauswahl wohl nicht mehr zufrieden – zu ideenlos und chinesisch-billig einerseits, zu exotisch andererseits (was Kleidung betrifft).
Auch andere Unternehmen, die durch wokes Verhalten aufgefallen sind, straucheln. Ob hier die Wokeness die Ursache ist, weiß man nicht. Aber wenn auf Kritik am Gendersternchen den Zuschauern (Prosieben) oder den Käufern (Otto-Versand) durch offizielle Kanäle gesagt wird, sie sollen wegbleiben, wenn es ihnen nicht paßt, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie es auch tatsächlich tun.