EU: Kritik ignoriert
Ob es nun Bösartigkeit oder Dummheit ist, mag der Leser für sich festlegen. Wie Heise berichtet, haben die Verhandlungsführer des EU-Parlaments, des Ministerrats und der Kommission im (in den Verträgen nie vorgesehenen) Trilog-Verfahren sich heute darauf geeinigt, die Neuauflage des Gesetzes für digitale Identitäten (eIDAS 2.0)siehe meinen Beitrag von gestern) unverändert zu lassen. Das heißt, daß die Kritik von Hunderten Sicherheitsforschern an dem enthaltenen Artikel 45 ungehört verhallt ist.
Nachtrag: Auch Apollo-News berichtet von dem Beschluß, allerdings ohne auf die Problematik einzugehen (vermutlich gar nicht bekannt). Wichtig ist aber, und das tut der Artikel genauso wie der Heise-Artikel, herauszustellen, daß die Wallet-Funktionalität selber schon problematisch ist, und, daß man den Versprechungen der EU bezüglich Privatheit nicht trauen sollte.