CDU hat fertig
Die CDU hat fertig – wie man heute im schlechten Deutsch so sagt. Gerade noch einen Artikel beim Focus überflogen, der auch noch den Parteitag der CDU unter Merz thematisiert. Neben der Frauenquote ist demnach noch eine »Grundwertecharta« beschlossen worden. Ich muß mal suchen, ob ich die irgendwo im Netz finde. Der Focus berichtet inhaltlich nur davon, daß dort unter anderem die »Gleichstellung« von Mann und Frau gefordert werde. Das war wohl auch ein Zankapfel, denn, wie ich auch hier in meinem Blog schon besprochen habe, ist die »Gleichstellung«, obwohl ähnlich lautend, nicht gleich der »Gleichberechtigung«, auch wenn die Linken diese Tatsache aus Desinformationsgründen versuchen zu verschleiern. Im allgmeinen Verständnis steht die »Gleichberechtigung« für Chancengleichheit. Das heißt, daß jeder, der die gleichen Fähigkeiten besitzt, auch die gleichen Chancen haben soll, sich zu verwirklichen, und auch gleich entlohnt werden soll, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe und so weiter. »Gleichstellung« steht dafür nicht, sondern für Ergebnisgleichheit – auch bei unterschiedlichen Fähigkeiten und Leistungen sollen alle die gleichen Rechte, die gleiche Entlohnung haben. So steht das erstere für die Meritokratie (Leistungsprinzip), das letztere für Marxismus.
Die Gegner des Beriffs »Gleichstellung« hatten einen Änderungsantrag gestellt, konnten sich aber nicht durchsetzen.
Nun haben wir also mindestens vier linke Parteien im Bundestag sitzen: Die Linke, die SPD, die Grünen und jetzt die CDU. Es könnten aber auch mehr sein. Wo die CSU und die FDP stehen, bin ich mir noch nicht ganz sicher. CSU-Södolf wollte ja auch schon mal die Frauenquote einführen, ist aber damals gescheitert. Die FDP trägt ja zur Zeit die ganze linke Gender- und Transssexuellen-Politik der Linken mit, außerdem steht sie massiv in der Kritik, daß sie die Grundrechtseinschränkungen im Kontext von Corona brav mitträgt, speziell, wo andere Länder Corona zu einer Grippe-Variante degradieren. Eine wirklich liberale Partei würde das nicht tun.
Am Ende könnten wir also sechs linke Parteien im Bundestag haben. Die AfD könnte sich insoweit darüber freuen, daß damit die Hemmschwelle, sie zu wählen, durchaus sinkt.
Nachtrag: Die NZZ hat einen längeren Artikel über den Parteitag der CDU veröffentlicht. Aus konservativer Sicht klingt das alles noch viel deprimierender. Alles der gleiche Brei wie vorher, die Apparatschiks von Merkel sind offenbar weiter am Ruder und Merz schwenkt ein. Zusätzlich hat die NZZ noch einen Kommentar zur Quote: »Ja zur Frauenquote in der CDU: Friedrich Merz erringt damit einen Pyrrhussieg«.
Nachtrag 2: Will sich Friedrich Merz nicht in Frieda Merzel umbenennen? Dann ist er seinem neuen Vorbild ein bißchen näher!