16. Mai 2023
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Benin-Bronzen

Leider sind die entsprechenden Artikel bei der Welt schon hinter der Bezahlschranke verschwunden. Das mit den Benin-Bronzen scheint alles viel komplizierter zu sein. Daß die Bronzen an den Stamm der Benin, speziell an den Stammesfürsten gegeben werden, sei von vornherein klar gewesen, zumindest in Nigeria. Nur die beteiligten deutschen Ministerien seien völlig ahnungslos gewesen. Die Bronzen seien jeweils zu besonderen Ereignissen im Stamm gefertigt worden und stellten somit eine Art Geschichtsbuch des Stammes dar. Deshalb seien sie soetwas wie ein Thronschatz und könnten daher sowieso nie in einem Museum, das nicht ausschließlich den Benin gewidmet ist, ausgestellt werden, wobei es auch dann vermutlich nicht passieren würde. Damit ist das Museum unter völlig falschen Voraussetzungen von Deutschland gefördert worden. Mit der Museumsidee sind hier »westliche Wertvorstellungen« angewendet worden. Auch eine Form des Kolonialismus…

Ärger droht nun auch von anderer Seite. Die Benin waren als Zulieferer von Sklaven am Sklavenhandel beteiligt, haben andere Stämme überfallen und die Leute an die Sklavenhändler verkauft. Im Gegenzug hätten sie die Rohstoffe erhalten, aus denen die Bronzen gefertigt wurden. Nachkommen der Sklaven fordern nun Entschädigungen.

Die Melonenpartei (außen grün, innen rot) hat, wie im Sozialismus üblich, hier wieder auf ganzer Linie nur Ärger und Zwietracht gesät. Bravo!