Böse Deutsche, gute Ukrainer?
Mich kotzt was an: Wenn gesagt wird, wir müssen irgendwas machen – »aus historischer Verantwortung«. Und das wird sofort jemanden entgegengeschmissen, wenn er sich kritisch äußert, wie zum Beispiel zu der Art und Weise der Unterstützung der Ukrainer. Das ist so ein Totschlagargument. Wir sind ja offenbar die einzigen Bösen auf der ganzen Welt. Nun, obwohl die Verbrechen die Generation meiner Großeltern begangen hat (wobei nach meinem Kenntnisstand meine Großeltern nicht daran beteiligt waren), habe ich hier im Blog schon mehrfach geschrieben, daß sich die Deutschen bis heute innerlich nicht wirklich geändert haben. Angefangen von der jahrzehntelangen Existenz der DDR bis hin zu den jüngsten faschistoiden Äußerungen von Politikern und Personen des öffentlichen Lebens in Richtung der Gegner von Corona-Maßnahmen und Impfpflicht sowie den links-grünen Narrativen in Sachen Klimaschutz (inklusive Fridays-for-Future und die »letzte Generation«), die mit Demokratie und Freiheit nicht mehr viel zu tun haben, zeigt: Ein nicht unbeachtlicher Teil der Deutschen hat tatsächlich bis heute einen Hang zum Totalitären, zum Faschismus, halt in unterschiedlichen Ausprägungen – nicht jeder Faschist trägt eine braune Uniform. Böse also? Ja, zum Teil bis heute.
Kommen wir zu den Ukrainern. Die werden ja bisweilen als herzensgute Menschen dargestellt, die ja nur Opfer waren. Erst unter Hitler, dann unter den Russen in der Sowjet-Zeit. Und daß es dort Nazis gebe, sogar welche, die heute politisch aktiv sind und vom Westen geduldet, vielleicht sogar gefördert werden, wird offiziell heftig bestritten, obwohl es eine Reihe von Indizien gibt. Man nehme allein die Geschichte um den bisherigen Botschafter der Ukraine, Andrij Melnyk, der kaum Hehl aus seiner Bewunderung für einen ukrainischen Nazi aus dem 2. Weltkrieg gemacht hat. Ich habe die Tage eine Zuschrift aus meiner Leserschaft bekommen, die auch noch ein weiteres unschönes Licht auf die Ukrainer wirft, und was in Deutschland kaum bekannt sein dürfte: Als sich im Zweiten Weltkrieg das Blatt im Osten gewendet hatte, waren es nicht primär die Russen, die ins deutsche Schlesien eingefallen sind und die Einheimischen vertrieben haben, sondern mehrheitlich die Ukrainer. Das waren 31 Divisionen mit etwa 408.400 Soldaten, die 5.640 Geschütze, 988 Panzer und 1.737 Flugzeuge mit sich führten. Allein bei der Schlacht um Breslau sollen 170.000 Zivilisten getötet worden sein, von 30.000 Gebäuden waren 21.600 zerstört. Viele Frauen wurden vergewaltigt. Details dazu finden sich in Wikipedia (»Oberschlesische Operation« und »Schlacht um Breslau«).
Wenn ich das alles lese, komme ich zu der folgenden Überzeugung: Wir schulden der Ukraine nichts. Die haben auch Blut an den Händen kleben, sie haben ihre Rechnung mit den Deutschen offenbar mindestens beglichen, sind daher keine besseren Menschen als die Deutschen. Ja, wir können der Ukraine helfen, aber nicht, weil wir es müssen, sondern weil wir es wollen. Ob ich es will und auf die Art, wie Deutschland es gerade tut, steht auf einem anderen Blatt. Das will ich hier und jetzt nicht thematisieren.