16. Januar 2021
Januar 202116

»Weiter so« in den Abgrund

Die Intrigrantin Merkel hat es geschafft, die Seilschaften innerhalb der Partei funktionieren noch: Ihr Zögling, gern und nicht zu Unrecht auch als Flaschet oder Luschet bezeichnet, ist neuer Parteivorsitzender. Alles genau so, wie ich das vermutet hatte – Merz im ersten Wahlgang Sieger und Laschet an Platz zwei, die Mehrheit der Röttgen-Wähler schlägt sich dann auf die Seite von Laschet im zweiten Wahlgang. Die erste Kritik kommt auch schon auf, denn Jens Spahn durfte mitmischen, obwohl er kein Kandidat (mehr) war, und hat dies genutzt, um für Laschet zu werben. Aber ich glaube nicht, daß das anders ausgegangen wäre, wäre das nicht passiert.

Ob Laschet oder Södolf Kanzlerkandidat wird, ist nun Nebensache. Die CDU bleibt die vierte linke Partei im politischen Spektrum, zu der die Sozialistin und heimliche Staatsratsvorsitzende Merkel sie gemacht hat, und ist nun bereit, die grün-marxistische Ideologie in einer Koalition mitzutragen. Die noch verbliebenen Konservativen sollten sich mal überlegen, ob sie sich nicht ausgliedern wollen, so, wie es damals Lafontaine bei der SPD mit seiner WASG (Arbeit & soziale Gerechtigkeit – die Wahlalternative, später mit der PDS zu »die Linke« verschmolzen) gemacht hatte. Die Hälfte ist doch mit der Werteunion schon gemacht!

Die AfD wird es insofern freuen, daß sie ihren Stimmenanteil halten können wird, oder sogar noch dazugewinnen kann, denn ich glaube, daß etliche konservative CDU-Wähler, die auf ein Ende des desaströsen Merkelkurses gehofft haben, das nun nicht länger mittragen wollen und sich Alternativen suchen. Bis Herbst können zudem die Folgen der katastrophalen Corona-Bekämpfungspolitik zu Tage treten, die negativen Einfluß auf die Zustimmung zu den drei Regierungsparteien CDU, CSU und SPD allgemein und zu Laschet im speziellen als Ministerpräsident in NRW haben könnten. Das könnte auch zu einer interessanten Pattsituation nach der Wahl führen.

Ich denke aber, die AfD wird die Wahl aber auch mit einem weinenden Auge betrachten, denn auch wenn Merz sich vehement und maximal von der AfD distanziert hat, gibt es doch gewisse Überschneidungen in den Ansichten. Merz hätte nicht jeden Quatsch, der vom linken Koalitionspartner vorgeschlagen wird, mitgemacht. Bei Laschet kann man davon ausgehen.

Siehe auch: PI Politik Spezial

Nachtrag: Kommentar von Roland Tichy zu Laschet und dem System Merkel – lesenswert!