22. Juni 2021
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Willkommen in Gaymany!

Es kann sich nur noch um Stunden handeln, bis der Grüßaugust Steinmeier verkündet, daß die Regenbogenfahne zur Nationalflagge Deutschlands geworden ist. Auf jeden Fall drehen gerade die Politiker und die Medien durch, getrieben von der mittlerweile äußerst nervenden LGBT-sonstwas-Minorität. Wie kleine (und entsprechend dumme) Kinder hatten sie sich schon gefreut, Orbán und seinem Land Ungarn eins auszuwischen, indem sie während des Spiels Deutschland gegen Ungarn das Münchner Stadion in den Regenbogenfarben beleuchten. Das ungarische Parlament hatte nämlich vor kurzem ein Gesetz beschlossen, das die ungarische Jugend vor Propaganda der LGBT-Community schützen soll. Das Ausleben von nicht-heterosexuellen Orientierungen wurde in Ungarn jedoch in keiner Weise eingeschränkt. Die Aufregung ist daher ziemlich künstlich vom Zaun gebrochen. Aber wen interessiert's? Wenn die Schwulen und Lesben nicht überall herumf… können wie sie wollen, dann machen sie halt einen Aufstand. Und die »Woken« machen alle mit.

Aus dem Plan mit der Beleuchtung jetzt aber nichts, denn der europäische Fußballverband UEFA hat Njet gesagt. Das hat die sich dem Zeitgeist anbiedernden Politiker wütend gemacht, wie die Welt zu berichten weiß. Wie kleine Kinder stampfen sie jetzt mit den Füßen, bewerfen die UEFA mit Dreck. Trotzig wollen sie jetzt während des Spiels alles mögliche regenbogenmäßig anstrahlen, der DFB will vor der Allianz-Arena an die Zuschauer Fähnchen verteilen, Pro7 sein Logo bunt machen.

Derweil hat die UEFA nur genau das gemacht, was in ihren Statuten drinsteht. Sie hat sich dort für politisch und religiös neutral erklärt. Und daß das Ausleben von Homosexualität und dergleichen nun mal auf jeden Fall ein religiöses, aber auch ein politisches Thema ist, wird doch wohl niemand bestreiten. Insofern hat sie trotz der in den Funktionärskreisen weitverbreiteten Korruption alles richtig gemacht. Und wie groß wäre das Geschrei, wenn jetzt zum Beispiel die Ungarn mit Shirts auftauchen würde, auf denen groß das AfD-Logo prangen würde? Ich glaube, manche Politiker würden vor Wut explodieren. Es ist auch höchst interessant, daß die Leute nicht mehr in der Lage sind zu realisieren, daß es auch noch Menschen mit anderer Meinung gibt, und daß diese Meinung durchaus auch legitim sein kann!

Vielen Leuten, auch solchen, die prinzipiell tolerant dem Thema gegenüberstehen, geht diese billige Anbiederung und Instrumentalisierung des Fußballs zu weit und sie kritisieren den Gratismut der politischen und journalistischen Maulhelden. Auf Twitter habe ich da schon Aufforderungen gesehen, man möge doch dann bitte auch hiesige Moscheen in das bunte Licht tauchen und bitte auch bei der Weltmeisterschaft in Katar mit bunten Armbändern, Shirts und Fähnchen aufkreuzen. Dafür sind sie dann doch alle zu feige, genauso wie diverse Großkonzerne (inklusive VW, Mercedes, BMW), die ihre Internet-Logos im »Pride Month« in westlichen Länden regenbogenbunt gemacht haben, aber nicht in islamisch geprägten Ländern.