25. Juli 2021
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N-Wort

Wer sich einmal dem linken Sprachdiktat unterwirft, kommt darin um. Sinngemäß habe ich das neulich in einem amerikanischen Video gehört, garniert mit verschiedenen Beispielen aus nordamerikanischer Politik und Prominenz.

Jetzt hat es die Baerbock erwischt. In einem Interview hat sie das »N-Wort« verwendet, und zwar in dem Kontext eines angeblichen Rassismus in Schulbüchern (ich weiß leider nicht, auf welche sie sich bezog – aus dem Dritten Reich?). Das hatte zu einer parteiinternen Aufregung geführt und die Partei hatte erfolglos versucht, den besagten Ausspruch aus dem Interview, das aufgezeichnet wurde, herausschneiden zu lassen.

Einerseits ist pikant, daß Baerbock selber sich maßlos aufgeregt hatte, als Boris Palmer das Wort »Neger« provokativ verwendet hatte, und sie seinen Parteiausschluß gefordert hatte, hier aber für sich nicht mehr als eine Entschuldigung sieht.

Andererseits ist es ein Armutszeugnis der Presse, zumindest meiner beiden Quellen, der Bild und dem Focus, nicht aufklären zu wollen, um welches »N-Wort« es überhaupt geht. Hat sie nun »Neger« oder »Nigger« gesagt, oder gar noch ein anderes Wort? Die beiden Medien haben sich also selber schon dem linken Sprachdiktat unterworfen, wobei sie sich den Begriff durch das Zitieren von Baerbock noch nicht einmal zu eigen machen würden. Aber hey, was kann man heute noch von der Presse erwarten?

Nachtrag: Laut einem Artikel bei Tichys Einblick ging es wohl nicht um Schulbücher allgemein, sondern um einen angeblich konkreten Fall aus Baerbocks persönlicher Bekanntschaft, bei dem in einer selbstgemachten Arbeitsvorlage das böse Wort vorgekommen sei, und ein Schüler Ärger bekommen habe, weil sie die Vorlage nicht bearbeiten wollte.

Öffentlich bekannt ist aber nur ein etwas anders verlaufener Fall aus Kiel vor einiger Zeit. Deshalb hat die dortige CDU-Bildungsministerin Baerbock aufgefordert, Details über den Vorfall offenzulegen, was sie aber bislang nicht gemacht hat. Das nährt natürlich den Verdacht, daß das eine weitere der erdichteten Halbwahrheiten von Baerbock ist, mit denen sie bislang aufgefallen ist (z.B. Lebenslauf, Geschichte der Großeltern bei Kriegsende, die Beschreibungen ihrer Anwesenheit bei einer deutsch-polnischen Grenzöffnung und eines Irak-Besuchs).