4. November 2021
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Die bigotte von der Leyen

Von der Bild aufgedeckt und von anderen Medien aufgegriffen, entlädt sich gerade ein Shit­storm über Flintenuschi, da sie für knappe 50 Kilometer Distanz das Flugzeug genommen hat und dafür über eine Tonne CO₂ produziert habe. Genau die Frau, die den »Green Deal« ausgerufen hat, der eine nicht unerhebliche Einschränkung unseres Lebensstandards mit sich bringen wird. Einen Zug zu nehmen, das wollte man ihr wegen der Corona-Gefahr nicht zumuten. Bürger, die für von der Leyens üppiges Gehalt schuften, kann man ja dagegen ohne Bedenken in überfüllte Züge pferchen… Daß man für die Entfernung auch bequem ein Auto hätte nehmen können (sogar ein Elektroauto), das kommt denen nicht in den Sinn.

Bedauerlich ist, daß die Presse und die Twitter-Meute die eigentliche Dimension der Geschichte gar nicht wahrgenommen haben. Nämlich, daß dieser Flug ein Teil einer zweitägigen Reise in sieben Mitgliedsstaaten gewesen ist. Da reicht dann die Aufenthaltsdauer gerade mal für ein Händeschütteln. Als vor einem halben Jahrhundert Telefonverbindungen über weite Distanzen, ins Ausland, noch krächzend, verrauscht und nicht abhörsicher waren, war vielleicht so eine Reisediplomatie noch irgendwie zu rechtfertigen, aber heute mit den Breitband-Video-Konferenz-Möglichkeiten? Wohl kaum. Das ganze klingt nach einer kleinen Lust- und Selbstdarstellungsreise, um sich mal wieder wichtig zu machen, um ihren »Untertanen« zu zeigen, daß sie, die vor Minderwertigkeitskomplexen strotzenden Figur, noch da ist. Es sind also völlig umsonst noch viel mehr Tonnen CO₂ und andere heiße Luft produziert und viel Geld – bestimmt ein sechs- oder siebenstelliger Betrag – verbrannt worden.