21. Februar 2020
Februar 202021

Der Amoklauf von Hanau

Ich habe gestern noch ein Video gesehen von jemanden, der sich das Manifest des Täters noch herunterladen und es lesen konnte. Demnach ist das Narrativ von den Politikern und Medien, der Täter sei von AfD und anderen rechten Strömungen (Pegida, Identitäre, Reichsbürger usw.) aufgehetzt worden, nicht zu halten.

Ja, man kann sagen, der Täter habe rassistisch gehandelt. Er hat gezielt Opfer mit Migrationshintergrund ausgesucht. Der in seinem Manifest beschriebene Vernichtungswunsch von Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung, der auch nur einen kleinen Teil des Manifests überhaupt ausmacht, ist aber wohl eingebettet in wirre Verschwörungstheorien jenseits jeglicher Rationalität und Realität. Er hat offenbar keinerlei Bezug zu der ganzen Migrationsproblematik in Deutschland und Europa. Letztere Thematik käme in dem ganzen Manifest überhaupt nicht vor. Das Manifest strotzt wohl zudem von einem unheimlichen Narzißmus des Täters und der Überzeugung, fremde Mächte würden in seine Gedanken eindringen, sie lesen und manipulieren. Das Attentat ist also in keiner Weise mit zum Beispiel dem in Christchurch zu vergleichen. Der Täter von Hanau war einfach nur sehr, sehr psychisch krank.

Ich hoffe, es findet sich irgendwo in Deutschland noch eine seriöse Presse, die sich in der Lage sieht, die Tat richtig einzuordnen und der mutwilligen und bösartigen Instrumentalisierung von Links entgegenzutreten.

Nachtrag: Gastbeitrag von Alice Weidel bei der Jungen Freiheit