17. November 2020
November 202017

Anne Müll

Ich habe die Sendung zum Glück nicht gesehen außer ein paar Sekunden, die mir dann auch ganz schnell gereicht haben. Wenn ich im Nachgang die Berichte und Leserkommentare betrachte, lag ich mit meiner Vorahnung zweier Ziele der Sendung gar nicht so falsch: Merz niedermachen, Baerbock hofieren. Geklappt hat es wohl nicht so ganz, war wohl zu durchsichtig und Merz hat das Spiel mit sich nicht spielen lassen. Die Kritik an Will richtet sich auch dagegen, daß sie sich mit dem eigentlichen Thema der Sendung gar nicht wirklich beschäftigen wollte. Einige meinten, man solle die Sendung einstellen, und das denke ich auch schon lange.

Gottfried Curio von der AfD hat auf seinem YouTube-Kanal die Sendung auch kommentiert und kommt dabei zu einem ähnlichen Schluß. Aber deshalb erwähne ich das nicht. Er legt seinen Fokus auch noch auf einen anderen Punkt: Die Sendung begann wohl mit einem Einspieler, der einige Aussagen vom CDU-Fadenzieher Wolfgang Schäuble aus jüngster und jüngeren Zeit darstellte (Quelle u.a. wohl dieser Artikel hinter der Paywall), unter anderem mit dieser:

Wenn wir es mit den Freiheiten übertreiben, dann zerstört die Freiheit sich selber. Auch wenn wir irgendwann einen Impfstoff haben: Es wird nicht so weitergehen können, wie es vor Corona war. Und deswegen müssen wir schon jetzt an Veränderungen arbeiten.

Ist das wieder so ein Schäuble-Moment, in dem er wieder einmal einen Blick in seine schwarze Seele erlaubt? Will man die Corona-Krise ausnutzen, um weiter unsere Freiheitsrechte zu beschneiden, für immer, auch wenn der Virus bekämpft ist? Ein weiterer Schritt in der Transformation Deutschlands und der anderen Mitgliedsstaaten in die sozialistische EU-Diktatur? Er hatte ja auch schon am Anfang der Krise gesagt, man müsse sie ausnutzen, um die Währungs- und Finanzunion der EU weiterzutreiben.

Übrigens, vergleicht mal das Bild von Schäuble im Welt-Artikel mit dem bei Anne Will. Da muß mehr als ein Jahrzehnt dazwischenliegen. Das hätte die Prawda zu Sovietzeiten nicht besser hinbekommen.