23. September 2025
September 202523

Fahrplan für den digitalen Euro

Ich hatte am Wochenende schon gehört/gelesen, daß sich die Finanzminister getroffen hätten, um einen Fahrplan für den digitalen Euro zu verabschieden. Das war aber entweder nicht zitierfähig oder zu dürftig. Apollo News berichtet nun von dem Treffen. Offenbar gibt es doch noch Uneinigkeiten unter den Ministern, sowohl über den Zeitpunkt als auch über Details. Daß unser Finanzminister Klingbeil allen Vorurteilen gegen linke Politik (Überwachung und Eigentumskontrolle, Enteignungsphantasien) mal wieder gerecht wird und auf eine schnelle Einführung drängt, ist irgendwie nicht sonderlich überraschend.

Absolut katastrophal ist auch, daß Lagarde ausgerechnet China zum Vorbild erklärt! Ja, China, bekannt durch seine exzellente Demokratie, Freiheiten und Bürgerrechte! Das offenbart auch die wahren Absichten von Lagarde und ihren Schergen und die Sensibilität eines Vorschlaghammers gegenüber den Bürgern. Das sind auch wieder die, die ständig von »europäischen Werten« quatschen – und sie gleichzeitig mit Füßen treten!

Die Banken sehen den digitalen Euro für ziemlich überflüssig. Die Argumente, die von der EZB und anderen Befürwortern vorgebracht werden, entkräften sie mit dem Verweis auf existierende oder im Aufbau befindliche privatwirtschaftliche Alternativen, was wiederum die Ehrlichkeit dieser Argumente in Frage stellt und wieder die vermuteten Ziele in den Vordergrund drückt. Die Banken drückt auch die Sorge, daß die ganzen Endkunden-Transaktionen am Ende komplett über staatliche Institutionen abgewickelt werden und sie außen vor stehen. Darum auch die Diskussionen über eine »Obergrenze« für die Nutzung des digitalen Euros. Der Sparkassen- und Giro-Verband beispielsweise fordert in einem Fokus-Papier gar, den digitalen Euro gar nicht für den privaten Finanzverkehr zu verwenden.