24. April 2021
April 202124

»Negerkuß« verboten?

In einem Aldi-Laden in Berlin ist es zum Streit gekommen. Ein 71jähriger Mann fragt seinen ihn begleitenden Sohn, mit einer entsprechenden Packung in der Hand, ob er sich heute mal »Negerküsse« gönnen sollte. Daß er gewußt habe, daß sich ein Schwarzer in unmittelbarer Nähe befindet, wird behauptet, aber dabei bleibt es auch. Der Schwarze – Tanzpädagoge, Mitglied eines »schwarzen Künsterkollektivs« und Vorsitzender eines »Kulturvereins« – bricht einen Streit vom Zaun und unterstellt dem Mann rassistische Beleidigung. Es kommt zu kleinen Handgreiflichkeiten (leere Kartons werden von dem Mann geworfen). Ein Aldi-Mitarbeiter verweist den Schwarzen aus dem Laden. Vor dem Laden kommt es noch zu einem Wortaustausch zwischen dem Schwarzen und dem Sohn des Manns. Der Schwarze behauptet, das Wort »Negerkuß« sei verboten. Wiederholt fragt der Sohn, wo das stehe und wer das getan habe, ohne eine Antwort zu bekommen.

Ich finde die Frage durchaus berechtigt. Wer definiert, ob ein Wort benutzt werden darf? Kann man Wörter verbieten?

Ich habe übrigens mir überlegt, daß ich jemandem, der mich als »Weißen« bezeichnet, sofort den Vorwurf des Rassismus machen werde. Ich habe mal ein Stück weißes Papier neben meine Haut gelegt und kann bestätigen, daß sie nicht weiß ist.

Übrigens wurde der Aldi-Mitarbeiter, der den schwarzen Aggressor vor die Tür gesetzt hat, natürlich unterwürfigst nach Cancel-Kultur gekündigt, nachdem sich genügend linke Gutmenschen beschwert haben und gar vor dem Laden demonstriert haben (paar abgewrackte, arbeitslose Linke finden sich ja in Berlin leicht…). Ob ein Arbeitsgericht das auch so sieht, wäre interessant. Daß Unternehmen auch mal Rückgrat zeigen und sich hinter ihre Mitarbeiter stellen, entspricht wohl nicht mehr dem Zeitgeist.

Ich habe das Video oder Medien-Artikel darüber übrigens absichtlich nicht verlinkt. Ich will dem Schwarzen, der hier seine Chance gewittert hat, nicht noch zu mehr Popularität verhelfen.

Nachtrag: Wer doch noch mehr darüber lesen will, dem empfehle ich Hadmut Danischs Kommentar.