27. Juni 2021
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Terroranschlag in Würzburg: das dreckige Spiel von Politik und Medien

Es ist schon ein furchtbar dreckiges Spiel, das die Politik und die Medien mit uns treiben. Daß es sich bei dem Anschlag in Würzburg um einen islamisch motivierten Terroranschlag gehandelt hat, daran besteht kaum Zweifel: Zum einen hat der somalische Täter, wie hier auch schon im Blog berichtet, »Allahu Akbar« gerufen, während er die Frauen im Woolworth abschlachtete, zum anderen hat er bei seiner Vernehmung ausgesagt, daß das sein persönlicher Dschihad gewesen sei (Dschihad = Kampf auf dem Wege Allahs). Weiterhin hat man im Mülleimer Propaganda-Material der ISIS, der Islamistengruppe in Syrien/im Irak, gefunden, das ihm zugeordnet wird. Dadurch, daß er das weggeschmissen hat, ist ihm auch eine Planung der Tat unterstellbar – kein Affekt, keine »Kurzschlußhandlung«, vor allem kein Amok. Weiterhin soll er absichtlich nur Frauen als Opfer ausgewählt haben, was auch einen islamischen Zusammenhang haben soll.

Aber in Deutschland darf es keinen Terror geben, zumindest keine islamischen. Rechter Terror lauert natürlich hingegen hinter jeder Ecke. Daher wird geschickt ausgenutzt, daß der schon mehrfach auffällig gewordene Täter zeitweise unter psychiatischer Beobachtung stand. Es wird ein Narrativ von Politik und Medien darauf aufgebaut. Der Täter sei höchstwahrscheinlich psychisch krank, es könnte sich aber auch um eine »islamistisch« motivierte Tat handeln. Das müsse aber noch genauer untersucht werden. Das wird jeweils am Ende der Berichterstattung erzählt, damit man es gar nicht mehr so unbedingt mitbekommt. Die Fakten, die ich oben erwähnt habe, werden gar nicht oder verzerrt dargestellt. Die gefundene ISIS-Propaganda mutiert dabei zu unspezifischen »Haßbotschaften«, damit ja kein Bezug zum Islam entsteht.

Ich sehe diese Taktik nicht zum ersten Mal. Man versucht, ein Narrativ aufzubauen, daß es eigentlich islamischen Terror gar nicht gibt, sondern daß der Täter stattdessen immer psychische Probleme habe, der einen Tötungswahn auslöse (eben »Amok«). So frei nach dem Motto, der Islam sei so eine friedvolle Religion, aus ihr könne gar keine Gewalt entstehen. Wenn man danach geht: Ich sehe die Hinwendung zu jedweder Religion schon als psychisches Problem…

Natürlich versuchen die Politiker auch bei dieser Tat, das wieder als Einzelfall darzustellen und davor zu warnen, eine ganze Bevölkerungsgruppe zu verdächtigen. Der Oberbürgermeister Schuchardt machte hierzu einen völlig mißlungenen Vergleich: »Auch wir Deutsche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht pauschal verurteilt. Genauso wenig gilt dies jetzt für Somalier oder generell Geflüchtete. Dieses Schubladendenken muß ein Ende haben.« Das ist schon Geschichtsklitterung. Natürlich wurden die Deutschen erstmal pauschal für die Taten des Naziregimes verurteilt. Haß wurde ihnen entgegen gebracht, speziell in Ländern, in denen die Nazis eingefallen waren und gewütet hatten. In der Tschechoslowakei durften Deutsche straflos getötet werden (Beneš-Dekrete), ob sie nun an den Nazitaten beteiligt waren oder nicht. Diese pauschale Verurteilung ging über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Selbst heute gibt es teilweise noch Vorbehalte. Und ich bin mir sicher, daß der Herr Bürgermeister Schuchardt wie alle anderen sofort pauschal über die AfD, ihre Wähler und alle Konservativen hetzen würde, wenn es wieder zu einer rechtsradikal motivierten Tat käme.

Auch Södolf nutzte seine Ansprache bei der Trauerfeier dazu. Er hob die Mitwirkung eines Iraners bei der Verfolgung des Täters hervor. Die heutigen Tagesthemen bauten dieses Framing noch massiv aus. Sie interviewten den Iraner und zeigten eine vis-à-vis-Dankesansprache Södolfs an ihn, wobei nicht wirklich herauskam, in welcher Form der Iraner da beteiligt war. Aber so kleinlich will ich gar nicht sein. Auf den drei Videos, die im Internet zirkulieren, ist aber klar zu erkennen, daß unter den Leuten, die draußen versucht haben, den Täter aufzuhalten, nicht nur Leute mit Migrationshintergrund waren, sondern auch Deutsche, was von der Polizei auch bestätigt worden ist. Außerdem hatte ich irgendwo gelesen, daß der Hausdedektiv, der auch die Allahu-Akbar-Rufe bezeugte, durch sein Eingreifen einen noch schlimmeren Ausgang im Woolworth verhindert habe. Solche Informationen würden aber das schöne Framing der ARD und von Södolf kaputtmachen. Also weglassen!

Und von Schuld oder Verantworten ist seitens der Politiker natürlich auch überhaupt nichts zu hören. Als seien sie daran, daß der Somalier überhaupt ins Land gekommen ist, daß er trotz abgelehnten Asylantrag und kriminellen Auffälligkeiten sich noch hier frei bewegen konnte, nicht im Geringsten beteiligt. Tatsächlich haben alle, die Merkel mit ihrer »wir schaffen das« und »jetzt sind sie nun mal da« Migrationspolitik unterstützt haben, das Blut der Toten und Verletzten, von diesem und den früheren Terroranschlägen, an ihren Händen. Und nicht nur die: Alle Bürger, die 2017 die CDU/CSU gewählt haben oder andere Parteien, die Merkels Politik unterstützt haben oder gar noch mehr Migration forderten. oder die selber die uneingeschränkte Migration und Seenotrettung nach Europa unterstützen, tragen Mitschuld, genauso, wie ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung damals Mitschuld an der Nazidiktatur hatte. Ich fordere diese auf, doch bitte jetzt ihre dumme Fresse halten.