23. Mai 2020
Mai 202023

Gates und die kenianische Zwangssterilisation

Der YouTuber Gunnar Kaiser hat sich in seiner typisch ausschweifenden Weise mit der Verschwörungstheorie beschäftigt, Gates und die WHO hätten Frauen in Kenia im Rahmen einer Impfaktion Sterilisationsmittel verabreicht. Er hat sich durch die Dokumente gewühlt und kommt zum Schluß, daß der ganze Vorwurf an einer einzigen Studie hängt, deren Hauptautoren ein dem Kreationismus anhängender Linguist und zwei Augenheilkundler, die von Anti-Impf-Gegnern gesponsort sein sollen, sind. Die Studie sei nicht peer-reviewed und in einem zweifelhaften chinesischen Fachmagazin veröffentlicht. Das Labor, das die Untersuchung des Impfstoffes gemacht haben soll, sei mittlerweile geschlossen. Hinter den Vorwürfen stünde auch die katholische Kirche in Kenia und in Rom.

Kaiser philosophiert noch darüber, wie wir Menschen unsere Meinung bilden. Als Einleitung meint er spöttisch, daß sich natürlich Reiche wie Bill Gates hervorragend als Sündenbock eignen würden – was solle schon groß schiefgehen! Da mag er schon recht haben, aber ich habe generell ein Problem mit Reichen, die als Philantropen auftreten. Denn wenn man herunterbricht, woher das Geld ihres Reichtums stammt, wird man in den meisten Fällen beim kleinen Bürger landen. Das ist bei Bill Gates der Fall, dessen Unternehmen rechtskräftig wegen illegaler Monopolbildung zum Nachteil der Bevölkerung verurteilt ist und das auch sonst durch sehr anrüchige Geschäftspraktiken aufgefallen ist. Damals hat es ihn offenbar nicht gestört, daß Menschen wegen ihm in der einen oder anderen Form Nachteile erlitten haben. Wenn er nun Geld dieser Menschen verteilt, dann hat das nicht viel ehrenhaftes. Ähnlich verhält es sich mit dem »Philantropen« George Soros. Sein Vermögen hat der durch Spekulationen mit und gegen Firmen, ja, gegen ganze Länder gemacht. Mitarbeiter, Kunden, Bürger und auch naive Kleinanleger haben die Zeche gezahlt (immer daran denken: an der Börse wird kein Geld erzeugt, nur umverteilt). Auch bin ich der festen Überzeugung, daß die Philantropie nur ein Vorwand ist und sie ganz andere Ziele im Blick haben. Alles andere wäre nur eine Verhöhnung der Triebe und Charakterzüge, die diese Leute zu ihrem Reichtum gebracht haben. Soetwas legt man nicht wie ein verschmutztes Hemd ab nach einem Dreiviertel oder mehr des Lebens.